Trinken

Was Kinder täglich trinken, hat erheblichen Einfluss auf die Gesundheit ihrer Zähne. Kinder die ihren Durst mit Leitungs- oder Mineralwasser löschen, haben eine größere Chance auf gesunde Zähne.

Wasser ist

  • ein sehr guter Durstlöscher,
  • frei von zahnschädigendem Zucker
  • ohne Kalorien und
  • bis auf stark sprudelndes Mineralwasser nahezu frei von zahnschädigender Säure.

Wenn auf feste Nahrung umgestellt wird

Sobald ein Baby Beikost bekommt, braucht es zusätzlich Wasser, denn feste Nahrung macht durstig. Ab diesem Zeitpunkt gehören Getränke mit auf den Speiseplan.

Ihr Kind an Wassertrinken zu gewöhnen, gelingt am besten, wenn Sie von Anfang an Wasser als Durstlöscher anbieten und auch selber trinken.

Grundsätzlich gilt: Kinder können so viel trinken, wie sie möchten. 

Gut für den ganzen Körper 

Wenn Kinder den Durst überwiegend mit Wasser stillen, wird diese Gewohnheit meist bis ins Erwachsenalter beibehalten. Das ist die beste Vorbeugung vor Übergewicht und ernährungsabhängigen Krankheiten wie z.B. Diabetes mellitus Typ 2.

Geschmackvolle Alternative

Ungesüßter Kräuter-, Früchtetee- oder Rotbuschtee ist ebenfalls geeignet - besonders in der kalten Jahreszeit. Wählen Sie einen Früchtetee aus, der mild und säurearm ist.

Flüssiges Obst

Fruchtsäfte und Smoothies liefern wertvolle Vitamine und haben daher den Ruf, besonders gesund zu sein. Der Zuckergehalt ist allerdings ähnlich hoch wie bei Limonade. Deshalb sollten Kinder nur hin und wieder Saft trinken und dann nicht mehr als 1 Glas Fruchtsaft pro Tag.

Fruchtsaftschorle

Fertige Schorlen enthalten weniger Zucker und Säure als reine Säfte. Besser als gekaufte Schorle ist selbstgemischte Fruchtsaftschorle aus 1 Teil Saft und 3 Teile Wasser. Bei häufigem Genuss kann Schorle ebenfalls die Zähne schädigen. Eine erfrischende Alternative bietet "Infused Water". Probieren Sie gerne unser Rezept für Super-Drinks aus.

Süß und sauer - eine ungünstige Kombination

Fruchtsaft, Limonade, Eistee und Fruchtsaftschorle enthalten neben Zucker auch Säure, die bei häufigem Trinken und dauerhaftem Nuckeln den schützenden Zahnschmelz schädigt. Sie sollten nur hin und wieder und dann am besten zu einer Mahlzeit getrunken werden.

Künstliche Süße in Getränken

Limonade und Eistee mit Süßstoff - z.B. „light“ und „zero“ -enthalten zwar keinen Zucker, sie sind aber sauer. Zudem fördert das häufige Trinken die Vorliebe für süße Getränke. Es erschwert, dass Kinder Wasser als Durstlöscher akzeptieren und mögen.

Für die meisten Süßstoffe sind Höchstmengen für den täglichen Verzehr festgelegt. Werden sie nicht überschritten, gelten Süßstoffe derzeit als gesundheitlich unbedenklich. Kinder überschreiten wegen ihres geringeren Körpergewichts diese Höchstmengen sehr viel schneller als Erwachsene. Daher sind diese Getränke für Kinder nicht zu empfehlen.

Wenn Kinder wenig trinken

Bei manchen Kindern ist das Durstempfinden gering ausgeprägt. Eltern machen sich deshalb Sorgen, ob ihr Kind genug trinkt. Um ihr Kinder zum Trinken zu motivieren, bieten Eltern häufig süße Getränke an, die meist lieber getrunken werden.

Kinder gewöhnen sich schnell an den süßen Geschmack und fordern diesen immer wieder ein. Wasser wird noch viel stärker abgelehnt.

Es hilft, wenn Eltern

  • gelassen bleiben.
  • weiterhin überwiegend Wasser anbieten.
  • kleine Gläser und Tassen verwenden.
  • häufig über den Tag verteilt kleine Trinkmengen anbieten.
  • gemeinsam mit ihrem Kind trinken mit aufmunternden Gesten wie z.B. Zuprosten.
  • wasserreiche Speisen wie Suppe, Wassermelone und Gurke anbieten.

Wenn der Urin des Kindes oft dunkel gefärbt ist oder das Kind häufig an Verstopfung leidet, ist es ratsam, es in der Kinderarztpraxis vorzustellen.

Woraus trinken?

Neben der Frage "Welches Getränk ist gut für mein Kind?" stellt sich mit der Einführung von Beikost auch die Frage nach dem richtigen Trinkgefäß

Übrigens: Milch ist ein wertvolles Nahrungsmittel. Es macht satt und gehört deshalb nicht zu den Getränken.

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